Männerbrüste loswerden mit oder ohne OP
Statistisch gesehen leidet jeder zweite Mann einmal in seinem Leben an Gynäkomastie (Männerbusen). Dahinter steht oftmals gleichzeitig die Frage: Wie wird man diese Männerbrüste mit oder ohne Operation los? Nachfolgend geht es zum einen darum, die Hintergründe dieser körperlichen Veränderung zu erkennen und zu verstehen, zum anderen auch um die Frage, welche Möglichkeiten es gibt, etwas dagegen zu unternehmen.
Wie bekommt ein Mann eine Brust?
Oftmals belasten die sogenannten Männerbrüste die Betroffenen psychisch. Man(n) findet sich nicht mehr attraktiv, schämt sich zum Teil für die weiblichen Körperformen, die normalerweise nicht zum klassischen Männerkörper gehören und fühlt sich insgesamt einfach unwohl in der eigenen Haut. Die Erklärungen hierfür sind vielfältig:
- Die Ernährung kann ein Grund für das Wachsen von Männerbrüsten sein. Entstehen durch eine ungesunde oder ungeeignete Ernährung, beispielsweise Fetteinlagerungen am ganzen Körper, kann das auch die männliche Brust betreffen. Dieses Phänomen tritt meistens in Zusammenhang mit dem sogenannten Bierbauch auf und wird als Pseudogynäkomastie bezeichnet.
- Hormone und hormonähnliche Substanzen können ein weiterer Einflussfaktor sein. Meistens geschieht das jedoch im Rahmen einer natürlichen hormonellen Umstellung wie zum Beispiel währen der Pubertät oder altersbedingt.
- Auch bestimmte Medikamente (Magensäureblocker, Antidepressiva) oder der Missbrauch von Drogen (Anabolika, Cannabis, Kokain) können Auslöser für das Ausbilden von Männerbrüsten sein.
- Erkrankungen wie Leberzirrhose, Schilddrüsenfehlfunktion oder Nierenschwäche spielen dabei oftmals auch eine Rolle. Auch wenn es seltener vorkommt: Ziehen Sie bei Knoten in der Brust auch Brustkrebs in Betracht.
Hier ersehen Sie ein Video zum Thema Gynäkomastie
Habe ich eine Männerbrust?
Bevor es um die Suche nach Ursachen geht, steht die Frage nach dem „ob“ im Raum. Wie erkennt man, dass man Gynäkomastie hat? Als Erstes sollten Sie bei einem Verdacht Ihren Arzt aufsuchen, der zunächst einmal abklärt, welcher Art Ihre Brustveränderung ist. Dabei wird eine Einteilung in folgende Ausprägungen vorgenommen:
Grad | Merkmale |
Grad I | Eine kleine unauffällige Männerbrust manifestiert sich. |
Grad II | Die Männerbrust ähnelt einer Jungmädchenbrust. |
Grad III | Die Gynäkomastie ist ausgeprägt und besitzt eine Unterbrustfalte. |
Nach Einteilung wird die Ursache der Veränderung ermittelt. Je nach Grad und Ursache werden unterschiedliche Behandlungsmethoden empfohlen. Dabei gibt es operative sowie nicht-operative Möglichkeiten.
Was kann man gegen Gynäkomastie tun?
Insgesamt gibt es 3 Möglichkeiten, den Männerbrüsten den Kampf anzusagen: mit OP, ohne OP oder in Kombination. Der konservative Ansatz ohne medizinischen Eingriff zielt darauf ab, Symptome zu lindern und mögliche hormonelle Ungleichgewichte zu beseitigen. Eine konservative Behandlung kann die Größe der männlichen Brust nicht verkleinern, aber ihre fortschreitende Vergrößerung verhindern oder verlangsamen.
Bei einer OP: Die Fettabsaugung allein kann die Vergrößerung der Drüsenbrust (sofern es nicht nur um Übergewicht geht) nicht kompensieren, da das Drüsengewebe zu dicht und hart ist. Deshalb wird Gewebe operativ entfernt. Bei extremen Formen der Gynäkomastie (Deutinger Grad III) kann eine Brustverkleinerung indiziert sein.
Insgesamt ist bei einer Gynäkomastie oftmals eine kombinierte Therapie angeraten.